Wie ich zum Agility kam und wie ich meine Hunde ausgebildet habe:
Lucky - mein erster Hund - hatte es mit mir nicht einfach... Bin ich doch ein sehr komplizierter Mensch... Er wurde im Alter von wenigen Monaten mehrmals von
Hunden regelrecht zerfleischt und irgendwann bin ich einfach nicht mehr Herr über ihn geworden - hat er doch angefangen andere Hunde angstaggressiv an zu gehen :-( so kam ich zu Beate Dorlaß und
Bettina Schneider in die Hundeschule. Lucky und ich arbeiteten hart an uns und nach 7 "Erziehungskursen" begann dann ein neuer Agility-Kurs. An dem nahmen wir teil. Völlig überfordert von
belgischen und französischen Wechseln und den enorm vielen Stangen am Slalom packte mich bald der Ehrgeiz und ich versuchte so viel wie möglich zu lernen und mich weiter zu bilden. So erfuhr ich,
dass man um auf Turnieren zu starten eine Begleithundeprüfung brauchte. Also starteten wir auf allen möglichen Fun Turnieren die wir finden konnten und bereiteten uns auf die BH vor. Im Dezember
2006 bestanden wir die BH, im Mai 2008 wurde Lucky eingemessen und wir starteten auf unseren ersten offiziellen Turnieren. Nach 5 Turnieren stiegen wir in die A2 auf und nach 6 Turnieren in die
A3. Lucky ist nicht der schnellste aber ein sehr zuverlässiger Hund :-)
So kam es, dass das ich Blut leckte und im Jahr 2008 wurde der Wunsch nach einem zweiten Hund riesig groß. Lucky war ja immerhin schon sechseinhalb Jahre alt und mit seinen Panik-Attacken wenn ich ihn "verlasse" auch kein einfacher Hund. So überlegte ich lange und kam zu dem Entschluss einen Border Collie zu wollen. Zwar hatte ich große Bedenken ob mein Papa (schwer gehbehindert) und meine Mama (auch körperlich nicht ganz gesund) mit einem Border Collie tagsüber zurecht kommen würden aber nach ganz vielen langen Gesprächen mit Less´Züchterin Kathrin Barthel war die Entscheidung gefallen. Less wurde am 09.03.2009 geboren und im April flog ich nach Bayern um sie mir an zu schauen und wusste sie war es. So waren wir dann zu dritt. Less´Ausbildung sollte perfekt werden - na ja es ist mir nicht ganz gelungen aber wir arbeiten dran :-)
Beide Hunde sind unterschiedlich ausgebildet und beide laufen richtig gut! :-) Während Lucky damals den Slalom per durchführen mit der Hand gelernt hat - und ihn heute wirklich toll läuft habe ich Less mit der Gasse und Bögen aufgebaut. Sie kann ihn selbstständig und alleine arbeiten und findet die Eingänge aus vielen verschiedenen Winkeln heraus alleine und das ist manchmal extrem hilfreich :-) Während Lucky eine Form der "galopping contacts" arbeitet habe ich Less über "2on, 2 off" aufgebaut. Sie wartet am Ende der Zone bis ich ihr das Auflösekommando gebe (im Normalfall ;-)) - ebenfalls sehr hilfreich - grade wenn man an den Zonen wechseln oder sich absetzen muss.
Was die Führtechnik angeht so trainieren wir je einmal die Woche bei Beate Dorlaß und Bettina Schneider und einmal die Woche fahren wir ins HSZ NRW zu Tobias Wüst. Dort lernen wir immer noch jede Woche neue Dinge.
Wichtig bei der Ausbildung finde ich dass es nicht für jeden Hund die Ausbildung X gibt - für einige Hunde ist Ausbildung A und X besser und für andere Hunde ist Ausbildung B und S am besten. Nicht jeder Hund ist gleich, gleich triebig, gleich verspielt, gleich geil aufs Futter, jeder Hund ist individuell und so sollte auch seine Ausbildung sein. Allerdings lege ich Wert darauf dass meine Hunde so weit das in meiner Macht steht richtig und sauber arbeiten und dass sie so gut wie irgend möglich ausgebildet sind.
Darüber hinaus sollte es wirklich wichtig sein, dass die Hunde, die im Agility gearbeitet werden gesund sind und ihre Hundeführer sie nach bestem Wissen und Gewissen ausbilden und führen. Außerdem sollte man sich vorher Gedanken über seine Ziele machen und dann mit Willen und Bedacht die Ausbildung angehen!
und Führübungen um die Büsche und Bäume :-)
